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13. Oktober: QUEER & FEMINISTISCHER Tag erstmalig beim LINZ INTERNATIONAL SHORT FILM FESTIVAL Starker Schulterschluss für Gleichstellung der Geschlechter in der Filmwelt

Geschlechtergerechtigkeit! Inklusion! Diversität! Bei der 6. Auflage des LINZ INTERNATIONAL SHORT FILM FESTIVAL (11. Bis 15. Oktober) haben Stereotypen keinen Einlass. 2023 wird mit einem speziellen Queer & Feministischen Tag Geschlechtervielfalt, Inklusion und Diversität in der Filmwelt in den Mittelpunkt gerückt mit dem ausdrücklichen Ziel eine Plattform für unterrepräsentierte Stimmen und Geschichten zu bieten. Am Queer & Feministischen Tag werden die Scheinwerfer auf LGBTIQ* und feministische Filme gerichtet und den Filmemacher*innen ermöglicht, ihre einzigartigen und oft marginalisierten Perspektiven zu präsentieren.

Das Festival, ausgetragen vom CLOSEFILM FILM- UND KULTURVEREIN in Kooperation mit dem Frauenressort und dem LGBTIQ*-Ressort der Stadt Linz zeigt ein starkes Engagement für Filmemacher*innen, die sich in ihren Werken mit queeren und feministischen Themen auseinandersetzen, indem es finanzielle Unterstützung wie den „Mahsa Jina Amini Spezialpreis“ anbietet. Dieser Förderpreis ist für die Verwirklichung zukünftiger Projekte gedacht und ehrt gleichzeitig das Erbe derjenigen, die die an vorderster Front im weltweiten Kampf um gleiche Rechte gestanden haben und stehen.

„Ganz besonders freut mich die diesjährige Kooperation mit dem Frauenbüro der Stadt Linz und die gemeinsame Umsetzung des Festival-Highlights: mit dem „Queer & feministischen Tag“ wird insbesondere gendersensiblen Themen eine große Plattform geboten. Wenn es um die Gleichstellung der Geschlechter geht, hat die Filmindustrie großen Aufholbedarf: Angefangen von der Darstellung weiblicher Lebensrealitäten, über das eklatante Ausmaß sexueller Belästigungen (#MeToo), bis hin zur nicht adäquaten (monetären) Wertschätzung von Frauen: es ist noch viel Luft nach oben. Das International Short Film Festival greift gekonnt diese Missstände auf und bietet in ihrer eindrucksvollen Vielfalt, eine großartige Sichtbarkeit von Frauen, insbesondere von Filmemacherinnen. Mit dem „Mahsa Jina Amini“ Spezialpreis erinnern wir ganz besonders an die Frau, deren Tod die „FRAU, LEBEN, FREIHEIT“ Revolution im Iran auslöste“, so Frauenstadträtin Mag.a Eva Schobesberger.

„Ich halte es für ein wichtiges gesellschaftspolitisches Signal, dass es gelungen ist, im Linz International Short Film Festival einen queer und feministischen Schwerpunkttag zu initiieren. Es ist eine gute Gelegenheit, bei diesem hochkarätigen Kurzfilmfestival queerer Filmkunst in Linz Präsenz zu geben. Denn durch ihr Wirken kann die Linzer Kulturszene wesentliche Beiträge zur gesamtgesellschaftlichen Sensibilisierung für das Thema LGBTIQ* leiste“, so Vizebürgermeisterin und LGBTIQ*-Referentin Tina Blöchl.

Linz International Short Film Festival

Das Linz ISFF ist ein internationales Kurzfilmfestival hat viele Unterstützer*innen. Es ist ein einzigartiges Filmevent für Filmemacher*innen und Filmliebhaber*innen zum Netzwerken und um zukünftige weltweite Trends zu entdecken. Linz International Short Film Festival wurde gegründet, um sowohl die besten unabhängigen Kurzfilme bereits etablierter Filmemacher*innen, als auch großartige Arbeiten neuer aufstrebender Talente und Künstler*innen aus alles Welt zu zeigen und zu feiern, und eine fruchtbare Umgebung für gemeinsamen künstlerischen Austausch zu schaffen.

„Das Linzer Kurzfilmfestival hat es in den wenigen Jahren seit seiner Gründung 2018 geschafft, seinen internationalen Anspruch in einen großartigen internationalen Zuspruch umzusetzen. Mit einem Rekord von über 2.000 Einreichungen aus aller Welt hat sich das LINZ INTERNATIONAL SHORT FILM FESTIVAL zu einem Aushängeschild von Linz als UNESCO City of Media Arts entwickelt. Für die jungen kreativen Filmschaffenden vor Ort eröffnet das Festival eine Präsentations- und Vernetzungsmöglichkeit, die auch eine Investition in die kulturelle, künstlerische und wirtschaftliche Entwicklung der heimischen Filmbranche ermöglichen soll. Die breite Verankerung in der Linzer Kulturszene, Kooperationspartner von der Kunstuniversität Linz bis zur Wirtschaftskammer und die Unterstützung von Bund, Land und Stadt zeigen, dass viele von der vor sechs Jahren gestarteten Initiative überzeugt sind. Das Filmpublikum darf sich jedenfalls auf höchst spannende Tage voller neuer filmischer Ausdrucksweisen, Erzählungen, Animationen, Dokumentationen, Sichtweisen aus anderen Kulturen, prämierten Filmen, Premieren, Nachwuchsarbeiten und ein umfangreiches Rahmenprogramm samt Nightline freuen. Diversität in einer Fülle und Intensität, wie sie wahrscheinlich nur ein Kurzfilmfestival bieten kann. In diesem Sinne möchte ich meinen großen Dank an das Gründer*innen-Team für ihre Initiative, für ihr Durchhaltevermögen und an alle Partner und Mithelfenden richten, die in unserer Stadt dieses wunderbare Festival ermöglichen“ so Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer.

„Kurzfilme sind eine Kunstform für sich. Sie stehen für treffsicheres Storytelling, Originalität und sind oft kreative Spielwiese für innovative Ideen. Seit bereits sechs Jahren bietet Das LINZ INTERNATIONAL SHORT FILM FESTIVAL all jenen ein interessantes Podium, die sich mit den vielfältigen Ausdrucksformen des Genres Kurzfilm auseinandersetzen wollen. Dabei stehen vor allem Individualität und Kreativität im Zentrum. Das Festival fungiert somit als Leistungsschau hervorragender „Filmemacher“ und „Filmemacherinnen“, die es verstehen, ihr Publikum mit ganz eigenen Erzählweisen und einer großen Bandbreite an filmischen Formen und ästhetischen Zugängen zu begeistern. Die Mission des Linz International Short Film Festivals ist: „junge, talentierte Filmemacher*innen in ihrem qualitätsvollen Schaffen zu unterstützen und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Werke in einem professionellen Rahmen zu präsentieren“ das wird seit der Gründung des Festivals 2018 gelebt und Jahr für Jahr mit wieder neuen, außergewöhnlichen Einreichungen untermauert. Ich gratuliere der Jury, den Festivalverantwortlichen sowie allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu ihren herausragenden Leistungen und wünsche den Besucherinnen und Besuchern viel Freude an den Darbietungen“, freut sich Landeskulturdirektorin Margot Nazzal.

„Zwei junge Filmemacher*innen aus dem Iran sind vor sechs Jahren an der Kunstuniversität Linz angetreten, um ein Festival für Kurzfilme zu initiieren: Was Parisa Ghasemi und Ashkan Nematian seitdem geschafft haben, kann sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen: Denn unter den Prämissen des kulturellen Dialogs und der gesellschaftlichen Vielfalt bieten die Kunstuniversität und das Linz International Short Film Festival mittlerweile jeden Herbst eine Bühne für die vielversprechenden Werke junger wie etablierter Filmschaffender – insgesamt 79 Filme aus 43 Ländern werden heuer vor einem internationalen Publikum präsentiert. Den beiden Gründer*innen des Short Film Festivals und ihrem Team gebührt ganz besonderer Dank für ihr Engagement – weil sie uns immer wieder einen Blick von den Leinwänden hier in Linz über den Rand Europas hinaus in die Welt ermöglichen. Er zeigt, wie wichtig das Engagement für Dialog und Vielfalt ist – Tag für Tag, Jahr um Jahr“, sagt Brigitte Hütter, Rektorin der Kunstuniversität Linz.

„Der kulturelle Dialog in all seinen Aspekten mit Betonung der Vielfalt ist unser Hauptanliegen, um Solidarität in der Gesellschaft zu erzeugen. Unsere Kuratierung umfasst Menschen jeden Alters, jeder Fähigkeit, Ethnie, Geschlechtsidentität, jeder sexuellen Orientierung und dergleichen. Wir glauben daran, dass Kurzfilm ein mächtiges Mittel ist, um die Nuancen von Vielfalt und Intersektionalität in der Gesellschaft zu erkunden und zu reflektieren. Wir sind geehrt, den Mahsa Jina Amini Award zu verleihen, ein Preis und Hommage an Mahsa Jina Amini, eine junge Frau, deren tragisches Schicksal den Beginn der Revolution „FRAU, LEBEN, FREIHEIT“ markierte. Diese Anerkennung ist eine ständige Erinnerung an den andauernden Kampf für Gleichberechtigung“, betonen Festivalgründer*innen Parisa Ghasemi und Ashkan Nematian.

Film- und Kulturverein CLOSEfilm

Der gemeinnützige Film- und Kulturverein CLOSEfilm wurde 2018 von Parisa Ghasemi und Ashkan Nematian mit dem Ziel gegründet, Kunst, Kultur und vor allem Film zu fördern. Um dieses Ziel zu erreichen, findet seit 2018 jährlich das Internationale Kurzfilmfestival Linz statt. Von Beginn an leistet das LINZ INTERNATIONAL SHORT FILM FESTIVAL einen wichtigen Beitrag für die Linzer Kulturszene, schafft ein produktives Umfeld für lokale Künstler*innen und Filmschaffende sowie Raum für gemeinsamen künstlerischen Austausch.

Gelungene Kooperation mit dem Linzer Frauenbüro und der LGBTIQ*-Ressort: Konsequente Arbeit für Gleichstellung und Gerechtigkeit

Mit unterschiedlichen Projekten und Kooperationen konnte das Frauenbüro Linz in den bereits über 30 Jahren ihrer Existenz viel erreichen und hat vor allem durch Aktivitäten, Aufbau von Netzwerken, Informationen und Sensibilisierung ein Bewusstsein für die Gleichstellung der Geschlechter in Linz maßgeblich vorangetrieben.

Seit dem Beitritt zum Rainbow City Network setzte die Stadt Linz eine LGBTIQ* Koordinatorin ein und erarbeitete einen umfangreichen Maßnahmenkatalog mit dem Ziel, die Akzeptanz und Gleichberechtigung der LGBTIQ* Community in Linz entsprechend zu fördern.

Auch in der Filmbranche braucht es noch viele wichtige Schritte und engagierte Menschen, um die tief verankerten Missstände aufzubrechen und Frauen und LGBTIQ* Personen nach vorne zu bringen. Queeres und feministisches Kino dient oft als wirkungsvolles Instrument für soziale Kommentare, indem es Themen im Zusammenhang mit der Gleichstellung der Geschlechter, LGBTIQ*-Rechten und Intersektionalität anspricht. Durch die Hervorhebung dieser Filme und die anschließenden Podiumsgespräche wird eine Auseinandersetzung ermöglicht und die Aufmerksamkeit auf dringende gesellschaftliche Anliegen gerichtet.

Vielzahl an Missständen in Filmbranche

#MeToo: Die Anzahl von Berichten über sexuelle Belästigung, Sexualstraftaten und Diskriminierung von Frauen in der Filmindustrie ist in den letzten Jahren regelrecht explodiert. Dies sind keine Einzelfälle mehr, sondern lassen auf eine strukturelle Diskriminierung von Frauen schließen.

„Die Helden sind meist männlich“: Frauen sind in vielen Bereichen der Filmproduktion, wie Drehbuch, Regie, Produktion und Kameraarbeit, unterrepräsentiert. Dies führt zu einem Mangel an weiblichen Perspektiven und Geschichten auf der Leinwand. Filme neigen dazu, stereotype Geschlechterrollen zu verstärken und Frauen z.B. lediglich auf ihre äußere Erscheinung zu reduzieren. Dadurch entsteht eine eingeschränkte Darstellung der realen Welt. Eine Vielfalt der Lebensrealitäten wird ausgeblendet.

Gender Pay Gap: Gerade in der Filmindustrie verdienen Frauen meist weniger als ihre männlichen Kollegen, selbst wenn sie ähnliche Positionen und Erfahrungen mitbringen.
Auch haben Frauen lediglich begrenzten Zugang zu Führungspositionen: als Regisseurin, als Produzentin, als Drehbuchautorin, als Kamerafrau (Director of Photography) oder als Studioboss.

Diese Missstände haben dazu geführt, dass feministische Bewegungen in der Filmbranche aktiv sind, um für mehr Gleichberechtigung und Vielfalt zu kämpfen. Frauen in der Filmbranche haben begonnen, sich stärker zu vernetzen, Initiativen für mehr Gleichberechtigung ins Leben zu rufen und für mehr Sichtbarkeit und Anerkennung zu kämpfen. Dennoch besteht ein langer Weg, um die Geschlechterungleichheit in der Filmindustrie zu überwinden.

Infos zum LINZ INTERNATIONAL SHORT FILM FESTIVAL 2023

11. – 15. Oktober 2023
6. Ausgabe

Ein Festival, das die Welt in ihrer Diversität, in eindrucksvollen Bildern und starken Charakteren einfängt und gebündelt präsentiert.

Weltkarte der Filmeinreichungen 2023

Weltkarte der Filmeinreichungen 2023

Die Farbintensität richtet sich nach der Anzahl der eingereichten Filme. Das Linz International Short Film Festival findet vom 11. bis 15. Oktober 2023 zum sechsten Mal in Linz, Oberösterreich, in den Kinosälen der Kunstuniversität Linz und des City-Kinos Linz, in Kooperation mit den 50-jährigen Jubiläumsfeierlichkeiten der Kunstuniversität und der BestOFF-Ausstellung statt. Das LINZ ISFF folgt der Vision, den Kurzfilm als unabhängiges Filmformat in den Mittelpunkt zu stellen.

Kategorien, Programm und Filmauswahl

Neben einem vielfältigen Rahmenprogramm werden Narrations-, Dokumentar-, und Animations-Kurzfilme mit einer maximalen Spieldauer von 30 Minuten gezeigt. Das Festival ist zugleich ein Filmwettbewerb, eine internationale Fachjury wählt in unterschiedlichen Kategorien die jeweils besten Filme aus. Die teilnehmenden Filme werden in den Kategorien Beste Fiktion, Dokumentarfilm, Animation sowie Beste Regie, Bestes Drehbuch und Schauspiel, Bester Schnitt, Ton und Bester österreichischer Film ausgezeichnet.

Das Festival hat dieses Jahr mehr als 2.100 Filmeinreichungen aus 112 Ländern erhalten. Davon werden 79 Spiel-, Animations- und Dokumentarfilme im Hauptwettbewerb laufen. Die meisten dieser erfolgreichen Filme werden beim Linzer ISFF 2023 ihre Österreich-Premiere feiern.

Zahlreiche internationale Filmemacher*innen sind heuer wieder in Linz beim Festival dabei. In täglichen Podiumsdiskussionen bietet das Festival in ausführlichen Gesprächen mit anwesenden Filmschaffenden die Möglichkeit zum direkten Austausch mit Filmemacher*innen. Sowohl die Eröffnung des LINZ INTERNATIONAL SHORT FILM FESTIVALS am Mittwoch, 11. Oktober, um 18 Uhr, als auch die Preisverleihung am Samstag, 14. Oktober, um 20:30 Uhr, findet an der Kunstuniversität Linz, Hauptplatz 8, statt.

Im Zuge des vielfältigen Rahmenprogramms freut sich das Festival, die Nightline mit Live-Acts und DJs anzukündigen. Darüber hinaus finden weitere wertvolle Branchenveranstaltungen statt, wie z.B. eine Pitch-Session um den Koproduktionsfonds, Masterclasses, und vieles mehr.

Informationsunterlage zur Pressekonferenz von Frauenstadträtin Mag.a Eva Schobesberger und Vizebürgermeisterin Tina Blöchl zum Thema 13. Oktober: QUEER & FEMINISTISCHER Tag erstmalig beim LINZ INTERNATIONAL SHORT FILM FESTIVAL)

Weitere Gesprächspartner*innen:
Landeskulturdirektorin Margot Nazzal
Festivalleitung Parisa Ghasemi
Co-Festivalleiter und Obmann CLOSEFilm Ashkan Nematian